„Mama Indígena“ ist ein Film der kleinen Geschichten. Geschichten einer indigenen Frau, die früh ihre Eltern verlor, einen Mann heiratete, der trank, sie schlug und bei dem sie bis zu seinem Tod blieb. Ich habe ihn damals kennengelernt und gefilmt. Da war er schon trocken und ein umgänglicher Mensch. Von ihm bekam Diriti sechs Kinder und bis heute lebt sie auch vom Verkauf ihrer Tonfiguren an Touristen. Ihre Kinder verehren sie und im Dorf gilt sie als eine der Meisterinnen ihres Kunsthandwerks. Um sie herum verändert sich das Leben rasant, aber „Mama Indígena“ zieht ihre Prinzipien durch und wendet sie auch auf die Erziehung ihrer Enkelin an. Sanft, aber bestimmt. Sie ist eine leise Kämpferin und ihre Waffe ist ihre Beharrlichkeit. Schöpferische Stille umgibt sie, nicht nur, wenn sie an einer Tonpuppe arbeitet.
Matti Bauer Agnesstraße 19 80798 München