„So stand es nicht in meiner Geburtsurkunde“ sagt Barbara Stamm rückblickend über ihr Leben. Die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags ist eine Frau, der die Menschen abnehmen, wovon sie spricht. Denn sie blickt auf eine harte Kindheit zurück. Acht Jahre verbringt sie als Pflegekind bei einer Bauernfamilie, als eine fremde Frau sie plötzlich abholt: Ihre leibliche Mutter, eine taubstumme Schneiderin. Für die junge Barbara beginnt eine traumatische Phase, in der sie zwischen dem ungeliebten neuen Zuhause und einem Kinderheim hin- und her wechselt. Erst eine Religionslehrerin hilft ihr aus der Klemme und ermöglicht Barbara eine Ausbildung zur Erzieherin. Für die junge Frau beginnt ein neues Leben, das sie schließlich nach Würzburg führt, wo sie Ludwig Stamm kennenlernt und heiratet. Das Paar hat drei Kinder. Ludwig rät seiner Frau, in die Politik einzusteigen. Er ahnt nicht, wie sehr sich Barbara Stamm der neuen Herausforderung widmet. Schon zwei Jahre nach der Geburt von Tochter Claudia ist Barbara Stamm Stadträtin in Würzburg. Und das ist erst der Anfang ihrer politischen Karriere.

Buch & Regie: Matti Bauer


Kamera: Marcus Marschall

Schnitt: Katja Hahn
Ton: John Connolly
Redaktion: Christian Baudissin

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