Filme

Die Hoferbin (2007)

Zwei Jahre sind vergangen, seit wir mit der Sennerin Uschi einen Sommer auf der Alm am Tegernsee verbrachten und sie mit der Kamera beobachteten. „Unter Unserem Himmel“ zeigte den Film mit dem Titel „Die Sennerin“ im September 2004. Viel ist passiert in der Zwischenzeit, vieles, mit dem Uschi nicht gerechnet hat. Vor achtzehn Monaten ist sie Mutter geworden und ihr Sohn Jakob erkundet schon auf eigenen Beinen den Hof, auf dem auch Uschi groß geworden ist. Bald wird sie das Anwesen ihrer Eltern übernehmen und Bäuerin sein. Eine neue Herausforderung für die junge Frau, die inzwischen ihre Prüfung zur Landwirtschaftsmeisterin mit Erfolg abgelegt hat.

Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Klaus Lautenbacher
Ton: Andi Eschbaumer, Sebastian Wagner
Schnitt: Marc Haenecke
Redaktion: Johannes Pechtold
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

44 min.

Reifezeit (2007)

Der 15-jährige Markus geht jeden Tag hinunter zum Hof vom Bauern Franz, dem letzten seines Standes im Ort. Sein Hof gleicht einer romantischen Insel, die auf Markus eine magische Anziehungskraft ausübt. Besonders die Pferde haben es Markus angetan. Nach den Hausaufgaben hilft er dem Bauern bei der Kartoffelernte genauso wie im Schweinstall. Ein ungleiches Paar, das voneinander profitiert und von dem der Film seinen heiteren Charme bezieht.

Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Gustav Jacobson
Ton: Nina von Essen, Harald Stuckmann
Schnitt: Florian Siegrist
Redaktion: Johannes Pechtold
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

43 min.

Die Schneeschöpfer (2006)

Trotz Schneekanonen und Kunstschneepisten – zum richtigen Winter gehört, dass es schneit. Aber dieses Jahr spielt das Wetter verrückt. Gerade als man sich im Tiroler Dorf Alpbach langsam Sorgen macht, wo denn der Schnee bleibt, kommt Sturm auf.

Der Film zeichnet ein liebesvolles Porträt eines Wintersportortes, der im Rummel des Skizirkus noch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt hat. Das liegt neben der Architektur, die sich immer noch an die alte Bauordnung hält, vor allem an seinen Menschen. Wie zum Beispiel der ehemalige Senner Hansl, ein Alpbacher Original, der nicht nur die Geheimnisse des Wetters, sondern auch viele nützliche Lebensweisheiten kennt.

Oder der Skilehrer Sepp, der trotz seines schweren Unfalls vor sechs Jahren mit seinem Monoski immer noch die Piste hinunter heizt und seinen Schülern das Skifahren beibringt. Und auch die Pensionswirtin Gitti, die sich um das Wohl der Wintersportgäste kümmert, trägt zum besonderen Charme des Ortes bei, der trotz des wilden Treibens am Hang eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Sie alle sind „Schneeschöpfer“ und profitieren auf ihre Weise vom Schnee, der endlich gekommen ist und Alpbach in ein Winterkleid einhüllt.

Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Klaus Lautenbacher
Ton: Zoltan Ravasz, Oliver Sachs
Schnitt: Ulrike Tortora
Redaktion: Johannes Pechtold
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

43 min.

Wenn der 60-jährige Erwin Fischer nicht gerade am Ebro-Stausee in Spanien beim Angeln ist, züchtet er zuhause in Teisendorf Vögel. Früher war der lebenslustige Hobbyfischer Soldat. Als er mit 45 Jahren plötzlich einen Herzinfarkt erlitt, veränderte sich sein Leben grundlegend. Erwin wurde vorzeitig pensioniert und totkrank in den Ruhestand geschickt. Dass er lebt, verdankt er einer Herztransplantation und seinem unbändigem Lebenswillen. Seit nunmehr zehn Jahren hat Erwin ein neues Herz und empfindet jeden Tag als Geschenk.


Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Heinz Albert Staubitz, Klaus Lautenbacher
Ton: Andi Eschbaumer, Nina v. Essen
Schnitt: Ulrike Tortora
Redaktion: Christel Hinrichsen
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

Der Film zeichnet in Momentaufnahmen die Geschichte der Musikbewegung nach, die am Ende der 50er Jahre entstand, als weiße Musiker wie António Carlos Jobim, João Gilberto, Carlos Lyra und Roberto Menescal mit dem Samba der Favelas experimentierten. Der neue Beat, den sie kreierten, drückte das Lebensgefühl einer Generation brasilianischer Jugendlicher aus und zog bald die amerikanischen Jazzmusiker in seinen Bann, allen voran Stan Getz. Bossa Nova, das war und ist ein Lebensgefühl, sehr brasilianisch und zugleich universell: das Gefühl von Aufbruch und Euphorie einer Epoche, in der Brasilien vom Anschluss an die moderne Welt träumte, zum ersten Mal die Fußball-Weltmeisterschaft gewann und im Innern des Landes die futuristische Hauptstadt Brasília erbaute.


Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Eduardo Lerina, Heinz Albert Staubitz
Ton: Jim Shreim
Schnitt: Florian Siegrist
Redaktion: Mechtild Albus
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

1.Preis Roma Music Doc Fest 2005 Popularmusik

Deutschland 2004, 45 min.

Uschi ist Mitte zwanzig und will Bäuerin werden. Wie schon die vergangenen Jahre zieht es die eigenwillige Frau auch diesen Sommer wieder in die Einsamkeit einer Alm hoch über dem Tegernsee. Dort wird sie als Sennerin vier Monate lang die Verantwortung für 30 Kühe und Kälber übernehmen, Butter und Käse machen und sich auf ihre Prüfung als Landwirtschaftsmeisterin vorbereiten. Sie liebt die abenteuerliche Mischung aus Verantwortung und Freiheit, die sie als Sennerin hat. Und diese Freiheit will sie jetzt ein letztes Mal genießen, ohne dass ihr jemand dazwischen redet. Denn im nächsten Jahr will Uschi den Hof ihrer Eltern übernehmen, Mann hin oder her.


Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Klaus Lautenbacher
Ton: Sebastian Wagner
Schnitt: Ulrike Tortora
Musik: Wolfgang Netzer
Redaktion: Johannes Pechtold
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

Deutschland 2004, 45 min.

Martin kam als kleiner Junge zu einer Pflegemutter nach Schäftlarn. Hier musste er nach Kräften mit anpacken, bevor es was zu essen gab. Zu Weihnachten holte ihn niemand ab, und in der Schule war er der Sündenbock. Mit eisernem Willen, aufrichtig und geradlinig erkämpfte sich Martin - der so schlechte Ausgangschancen hatte - als Koch, Steinmetzgehilfe und Kohlenausfahrer seinen Anteil am Glück.

Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Peter Carstiuc
Schnitt: Thomas Schürer
Redaktion: Christian Baudissin

Deutschland 2004, 45 min.

Handwerk ohne Nachwuchs: Ginge es nach dem Schreiner Sedlmayer, so würde sein Sohn den Betrieb übernehmen. Doch der zieht es vor, als Angestellter in einem Möbelhaus zu arbeiten, trotz der abgeschlossenen Lehre als Kunstschreiner. So versucht Schreiner Sedlmayer, den Betrieb, der einmal einem Dutzend Menschen Lohn und Brot sicherte, zu verkaufen - bisher ohne Erfolg. Auch der Fliesenleger Werdath aus Rosenheim möchte sich zur Ruhe setzen. Eigene Kinder hat er nicht und der Geselle, den er für die Nachfolge vorgesehen hatte, sagte ab. Der Schuh war ihm wohl zu groß. So wie er denken heute viele im Handwerk. Falls sich bis Ende des Jahres niemand findet, machen die Werdaths ihren Betrieb zu – und die Angestellten stehen auf der Straße. Dabei hat die Rosenheimer Firma einst in Tripolis Gaddafis Schwimmbäder gefliest.

„Von nichts kommt nichts“, wer sich nicht anstrengt und nichts riskiert, kommt nicht weit – gerade im Handwerk. Das wissen die Alten sehr wohl. Sie haben schwere Zeiten durchlebt und sich mit zäher Arbeit nach oben gekämpft. Jetzt wollten sie den Lohn dafür – einen ruhigen Lebensabend und die Gewissheit, dass ihr Werk weitergeführt wird. Das ist ihnen aber nicht vergönnt. Denn der nachfolgenden Generation ist das Risiko, einen eigenen Betrieb zu führen, zu hoch. Und wo alles zu klappen scheint, machen die Banken einen Strich durch die Rechnung. Sie geizen mit Krediten.

Im dritten Fallbeispiel schildert der Film, wie es auch anders gehen kann. Da ist der Schreiner Ludwig Erhard, der von heute auf morgen den Sprung in die Selbständigkeit wagt und zum Fischer umsattelt. Dass der mutige Mann den Namen des Wirtschaftswunderkanzlers der 60er Jahre trägt, ist mehr als nur eine Pointe: Gerade in schwierigen Zeiten ist Gründergeist gefragt – und Vertrauen in die Zukunft. Jeder ist halt seines eigenen Glückes Schmied. Und so gewinnt der Film „Von nix kommt nix“ dem Thema Handwerk ohne Nachwuchs seine menschlichen und bisweilen sogar komischen Seiten ab.


Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera: Klaus Lautenbacher, Waldemar Hauschild
Ton: Sebastian Wagner, Eric Schäfer
Schnitt: Hildegard Schröder
Redaktion: Johannes Pechtold

Deutschland 2003, 30 min.

Peter Sodann ist Schlafwandler. Deutsche TV-Zuschauer kennen ihn besser als Tatort-Kommissar Ehrlicher aus Leipzig. Der Schauspieler wachte eines Nachts im Adamskostüm in der Tiefgarage eines Hotels auf. Seitdem zieht er sich eine Turnhose an, wenn er bei Dreharbeiten auswärts übernachtet. Von schlafwandlerischer Sicherheit will Ridda Gesellensetter vermutlich nie wieder etwas hören. Die Lehrerin geht gewöhnlich im Halbschlaf zum Kühlschrank. Eines Nachts jedoch kommt sie vom gewohnten Weg ab und stürzt dabei aus dem Fenster im ersten Stock. Sie trägt schwere Gesichtsverletzungen davon, unter denen sie bis heute leidet.

Matti Bauer hat für diesen "37 Grad" Film diese und andere Geschichten von Betroffenen aufgezeichnet und mit Wissenschaftlern über die Ursachen des Somnambulismus gesprochen. Wie Peter Sodann ist etwa ein Prozent der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands mehr oder weniger regelmäßig Schlafwandler, leidet unter einer besonderen Art der Aufwachstörung, die es den Menschen erlaubt, komplizierte Handlungen zu vollbringen, ohne sich dessen bewußt zu sein. Schlafwandler machen die Nacht zum Tag. Sie spülen ab, sperren sich aus der Wohnung, oder fahren mitten in der Nacht mit dem Rad zur Schule. Ein Film über eine rätselhafte Zwischenwelt, die die Phantasie der Menschen schon immer beflügelt hat.


Deutschland 2003, 60 min.

In unmittelbarer Nähe des Münchner Hauptbahnhofs begegnet man dem Orient. "Klein-Istanbul", so nennen die Münchner die Ludwigsvorstadt. Hier sprechen die Menschen türkisch, griechisch, italienisch, serbisch oder kroatisch, aber fast nie bayerisch. Das multikulturelle Stadtviertel mit seinen Obst- und Gemüseläden, türkischen Kneipen und versteckten Hinterhöfen ist vielen zur Heimat geworden. Dem türkischen Pizzabäcker Selo, der seinen Führerschein machen will; seiner Fahrlehrerin Sigi, die ihren Unterricht zweisprachig macht; dem albanischen Flüchtlingsmädchen Lena und ihrer Schwester Teranda. Und dem Schneider Karagöl, der als erster Türke hier seine Änderungsschneiderei eröffnete, damals, als es noch mehr Prostituierte gab als heute. Aber es gibt auch Menschen, an denen die Entwicklung des Viertels vorüber geht. Der Kirchenarchivar Lankes hat sein ganzes Leben hier verbracht und sieht sich nun an den Rand gedrängt. Vorsichtig äußert er seine Bedenken und beschwört "Heimat" und "Kirche". Nebenan in der Hinterhofmoschee beten die Menschen zu Allah. Im "Halbmondviertel" ist Platz für alle, das drückt dieser Film deutlich aus, verbunden mit der stillen Hoffnung, dass es auch so bleiben möge.

Buch und Regie: Julia Furch, Matti Bauer
Kamera: Eddie Schneidermeier
Ton: Gregor Kuschel
Schnitt: Uwe Klimmeck, Florian Siegrist
Redaktion: Claudia Gladziejewski
Tangram Christian Bauer Filmproduktion

 

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ÜBERSCHRIFT 1

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