Filme

Handwerkskunst auf dem Weihnachtsmarkt

Wer genau hinschaut, findet auf Weihnachtsmärkten neben Industriewaren und Bratwurstbuden echtes Handwerk. Menschen, die für ihr Handwerk brennen, zeigt der Film: eine Blaudruckerin, eine Glasperlenmacherin und einen Rechenmacher.

Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Josef Mayerhofer
Ton: Stefan Ravasz
Schnitt: Rolf Wilhelm
Sprecher: Christoph Jablonka
Redaktion: Yvonne Belohlavek
Produktion: Megaherz

Erstsendung 17.12.2023
Die Flut, die Gutes tut

Eine fränkische "Wässerwiese" im extrem heißen Sommer 2022. So retten sich die Bauern in der Nähe von Forchheim aus der Klimakrise. Sie leiten das Wasser der Wiesent über Jahrhunderte alte Kanäle und Gräben auf ihr Land und schlagen der Dürre ein Schnippchen. Schlau und zukunftsweisend, im Vertrauen auf die Erfahrungen der Vorfahren. Die Vergangenheit hält oft die Antwort auf die Probleme von morgen bereit. 

Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Nikola Krivokuca, Matti Bauer
Ton: Stefan Postavka, Matthias Kofahl, Zoltan Ravasz, Anton Schlichter
Schnitt: Rainer Grossmann
Sprecher: Elmar Wepper
Produktion: Megaherz
Redaktion: Yvonne Belohlavek

Pforzen - Wie die Urzeit ins Ostallgäu kam

Nur zwei Kilometer von der Ostallgäuer Gemeinde Pforzen entfernt, machte die Tübinger Paläontologin Madelaine Böhme im Jahr 2016 eine sensationelle Entdeckung. Sie fand Knochen eines Menschenaffen, der hier vor 11,5 Millionen lebte. Es war der erste Menschenaffen-Fund auf bzw. in bayerischem Boden.

Bis heute hat die Forscherin und ihre Kollegen auch mit Hilfe einiger Dorfbewohner Knochen von über 130 Wirbeltierarten gefunden. Damit zählt die Tongrube zu den reichsten paläontologischen Fundstellen Europas.


Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Felix Kainz, Matti Bauer
Ton: Raphael Loerwald, Nina von Eßen, Tobias Wodarz
Schnitt: Ursula Ambach
Sprecher: Elmar Wepper
Produktion: smac media
Redaktion: Yvonne Belohlavek

Strawanzen - Stofferl Wells Bayern

Stofferl Well zeigt Bayern auf seine ganz spezielle Art. Unterwegs mit seinem alten Motorrad und so vielen Instrumenten, wie in den Beiwagen passen, macht er das, was er am liebsten tut: Er strawanzt durch Bayern.

Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Josef Mayerhofer
Ton: Stefan Ravasz
2. Kamera: Philipp Thurmaier
Schnitt: Rainer Grossmann
Konzept: Boris Tomschiczek
Produktion: Filmbüro Münchner Freiheit
Redaktion: Sonja Kochendörfer

Baierbach - Dorfleben in Niederbayern

Mit achthundert Seelen ist Baierbach die kleinste selbständige Gemeinde im Landkreis Landshut. Hier gibt es Bauern, Handwerker, zwei Wirtschaften, viele Vereine und einen Kirchenchor. Baierbach ist ein Dorf, dem es scheinbar an nichts fehlt, eins, das zusammenhält und funktioniert. Filmemacher Matti Baier hat sich umgeschaut und viele Menschen getroffen, die dem Dorfleben ein Gesicht geben.

Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Martin Rösner
Ton: Tim Höfer
Schnitt: Julia Furch
Redaktion: Yvonne Belohlavek

Die Wellküren - Schwestern im Dreiklang

Moni, Burgi und Bärbi sind drei von fünfzehn Kindern des Dorfschul-Lehrers Herrmann Well und seiner Frau Traudl. Jedes der Geschwister hat ein Instrument zu lernen und bald treten sie auch öffentlich auf. Mit der Biermösl Blosn erlangen drei der Brüder ab 1976 Deutschlandweite Bekanntheit. Zehn Jahre später treten drei ihrer Schwestern aus ihrem Schatten: Als Wellküren feiern sie dieses Jahr ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum.

Buch & Regie: Matti Bauer


Kamera: Nikola Krivokuca

Schnitt: Katja Hahn
Ton: Marcus Kirchhoff
Redaktion: Christian Baudissin

Die Orgelbauer von Nußdorf

Die Orgelbauer von Nußdorf am Inn betreiben ihr Handwerk mit Leidenschaft und Präzision. Schon der Vater von Alois Linder reparierte Musikinstrumente der Nachbarn und weckte in ihm den Wunsch, Instrumentenbauer zu werden. Aber es dauerte, bis Alois eine Lehrstelle als Orgelbauer fand und nach der Meisterprüfung den eigenen Betrieb gründete. Sein Handwerk vereint viele Gewerke in sich, die Arbeit mit Holz, Metall, Leder und vielem mehr.

Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Rupert Heilgemeir, Matti Bauer
Ton: Rolf Lorentschk
Schnitt: Julia Furch
Redaktion: Yvonne Belohlavek

Am Ende zählt der Klang - Eine Glockengießerei in Passau

Die Glockengießerei Perner in Passau ist die letzte in Bayern, die in der Lage ist, große Glocken zu gießen. Und die größte Glocke von Baierbach ist wahrlich groß, sie wird einen Durchmesser von 1,5 Metern haben und über zwei Tonnen wiegen. Wir begleiten die Herstellung der Glocke und lernen ein Handwerk kennen, das sich über die Jahrhunderte kaum verändert hat.


Buch & Regie: Matti Bauer
Kamera: Sorin Dragoi, Matti Bauer
Ton: Peter Kovarik
Schnitt: Julia Furch
Redaktion: Yvonne Belohlavek

Barbara Stamm - direkt, bodenständig, fränkisch

„So stand es nicht in meiner Geburtsurkunde“ sagt Barbara Stamm rückblickend über ihr Leben. Die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags ist eine Frau, der die Menschen abnehmen, wovon sie spricht. Denn sie blickt auf eine harte Kindheit zurück. Acht Jahre verbringt sie als Pflegekind bei einer Bauernfamilie, als eine fremde Frau sie plötzlich abholt: Ihre leibliche Mutter, eine taubstumme Schneiderin. Für die junge Barbara beginnt eine traumatische Phase, in der sie zwischen dem ungeliebten neuen Zuhause und einem Kinderheim hin- und her wechselt. Erst eine Religionslehrerin hilft ihr aus der Klemme und ermöglicht Barbara eine Ausbildung zur Erzieherin. Für die junge Frau beginnt ein neues Leben, das sie schließlich nach Würzburg führt, wo sie Ludwig Stamm kennenlernt und heiratet. Das Paar hat drei Kinder. Ludwig rät seiner Frau, in die Politik einzusteigen. Er ahnt nicht, wie sehr sich Barbara Stamm der neuen Herausforderung widmet. Schon zwei Jahre nach der Geburt von Tochter Claudia ist Barbara Stamm Stadträtin in Würzburg. Und das ist erst der Anfang ihrer politischen Karriere.

Buch & Regie: Matti Bauer


Kamera: Marcus Marschall

Schnitt: Katja Hahn
Ton: John Connolly
Redaktion: Christian Baudissin

© Bayerischer Rundfunk 2019


Dinkelsbühl - Von Menschen und Mauern

Seit bald sechshundert Jahren umschließt eine lange Stadtmauer die Altstadt von Dinkelsbühl. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Bewohner sie abtragen wollten, weil die Mauer ihre Schutzfunktion verloren hatte, schritt König Ludwig I. ein und untersagte das Schleifen des Bauwerks. So steht die Mauer heute noch.

 

Wie es ist, innerhalb der Mauern von Dinkelsbühl zu leben, die der Stadt ihr altertümliches Aussehen bewahrt haben, das weiß Monika Soltner. Sie führt in vierter Generation eine Gärtnerei. Die Rückwand des Hauses ist zugleich die Stadtmauer. Die Gärtnerin erinnert sich, wie einst Wildbienen, die in einer Mauernische lebten, die Pflanzen der Gärtnerei bestäubten. Gerade schneidet sie Blumen für die Dekoration der „Kinderzeche“, Dinkelsbühls großem Stadtfest, das bald stattfinden wird. Die Proben für die „Zech“, wie man hier sagt, leitet Kapellmeister Herbert Materna. Er lässt die jungen Trommler an der Stadtmauer entlang marschieren, damit sie Kondition und „feeling“ für das Stadtfest bekommen. Die Mauer wirkt wie ein Verstärker, der den Klang der Trommeln in den Gassen der Altstadt widerhallen lässt.

 

Dinkelsbühls Stadtmauer ist ein Denkmal, für dessen Sanierung die Stadt in den nächsten Jahren an die zehn Millionen Euro aufbringen muss. Reinhold Herbst baut gerade ein eingestürztes Mauerteil neu auf. Der Steinmetz bearbeitet den Sandstein zwar mit modernen Maschinen, aber das Ergebnis ist eine Mauer, die in ein paar Jahren sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen wird. Für den Dinkelsbühler ist die Stadtmauer mehr als eine schlichte Wand aus Steinen. Er sieht in ihr ein Bauwerk, das dem Ort und seinen Bewohnern eine besondere Identität verleiht. Und nicht nur ihnen. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Maler die Stadt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Sie stiegen im „Weißen Ross“ ab, malten die mittelalterlichen Winkel und beglichen Kost und Logis mit ihren Bildern. Im „Weißen Ross“ kann man dieser Zeit heute noch nachspüren.

 

Ein geradezu sinnliches Verhältnis zur Mauer pflegt Erika Haas. Die ältere Dame hat sich eine lauschige Ecke am Fuß der Mauer angelegt, wo sie mit ihrem verstorbenen Mann viele Stunden verbrachte. Für sie ist die Mauer ein Biotop voller kleiner Lebewesen und vieler Pflanzen, darunter sogar einige heilkräftige. So haben viele Bewohner von Dinkelsbühl eine Geschichte zur Stadtmauer parat. Sie leben an und mit ihr. Gäbe es die Mauer nicht, wäre die Stadt heute eine andere - und vermutlich nicht so schön.


Buch & Regie: Matti Bauer

Kamera: Martin Rösner

Schnitt: Laura Heine

Ton: Harti Küffner  

Tonmischung: Klaus Peintner 

Sprecher: Elmar Wepper

Redaktion: Yvonne Belohlavek

Bayerischer Rundfunk 2019



 

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Nullam porttitor augue a turpis porttitor maximus. Nulla luctus elementum felis, sit amet condimentum lectus rutrum eget.

ÜBERSCHRIFT 1

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Nullam porttitor augue a turpis porttitor maximus. Nulla luctus elementum felis, sit amet condimentum lectus rutrum eget.