Die Sennerin und ihr Sohn (2010)
Der letzte Teil einer Trilogie über die Bäuerin Uschi, die wie viele andere eine jahrhundertealte Tradition aufgeben muss, weil sie keine andere Wahl hat. Regisseur Matti Bauer erzählt lakonisch in atmosphärisch dichten Bildern vom Alltag auf einem Bergbauernhof. Seit die junge Bäuerin den Hof der Eltern übernommen hat, wirtschaftet sie allein, nur unterstützt von ihrem 76-jährigen Vater und ihrem Freund Tom, einem Piloten, der in der knappen Freizeit im Stall und beim Heuen zupackt. Doch für die selbstbewusste Frau, die Matti Bauer bereits in den Filmen DIE SENNERIN und DIE HOFERBIN begleitet hat, beginnt eine neue Lebensphase. Uschi ist schwanger und erwartet im Sommer ihr zweites Kind. Schweren Herzens entschließt sie sich, mit der Milchwirtschaft aufzuhören, da sie und ihr Vater die Arbeit nicht mehr schaffen. Uschis sechsjähriger Sohn Jakob lebt dagegen seine Kindheit am Hof und im Wald scheinbar unberührt von den Veränderungen. Im Herbst kommt er in die Schule. Die junge Bäuerin lässt ihm viel Freiheit, weil sie weiss, dass er die Grenzen, die sie ihm setzt auch einhält. Unter den vielen Berufswünschen, die ihm vorschweben, ist auch der des Bauern und Jakob weiß genau, warum: Damit es weiter geht mit dem Hof. Einen Sommer lang begleitet der Film die Sennerin und ihren Sohn in einer Zeit voller Umwälzungen.
Buch und Regie: Matti Bauer
Kamera Klaus: Lautenbacher
Ton: Huba Barath, Gregor Kuschel
Schnitt: Marc Haenecke
Tonmischung: Tomas Bastian
Postproduktion Michael Sänger Film
Produzentin: Dagmar Biller
Redaktion: Johannes Pechtold
Eine Produktion der TANGRAM International GmbH
44 min.